Personen: Mag. Armin Staffler, Politologe und Theaterpädagoge | wikopreventk GmbH
Das Land Tirol hat bei „Mach mit! Es geht um uns!“ Menschen mit Behinderung, Lernschwierigkeiten oder psychischen Erkrankungen in den Gesetzwerdungsprozess zur Erarbeitung eines neuen Landesgesetzes eingebunden. Mit Hilfe des Forumtheaters wurden bei 20 Aufführungen Vorschläge, Anliegen und Wünsche sichtbar gemacht. Das Publikum – Betroffene, Angehörige, Interessierte – bezog Stellung und brachte sich aktiv ein. Die Ergebnisse flossen in den vorliegenden Gesetzesentwurf ein.
Schlagworte: Politische Partizipation
Was lehrt uns die Geschichte über die Beteiligung von BürgerInnen?
- Betroffene (Bürger) sind (immer) Experten
- Es braucht die Beteiligung, um etwas zu verändern.
- „Ist immer mehrdeutig“ – Es gibt meist nicht nur ein Lösung
- Niederschwelliges Experiment
Von welchen Wirkungen erzählt die Geschichte?
- Durch Mitwirken von Betroffenen Realität aufzeigen – Menschen kommen ins Nachdenken, hinterfragen- Weiterentwicklung
- Zum Beispiel Schulung für MitarbeiterInnen in Bezirkshauptmannschaft
- Elternsprechtag vorbereiten
- Leichte Sprache in mehreren Bereichen
- Aktive Mitarbeit einfordern- es entsteht etwas neues, aus der Praxis heraus- „Menschenrat“
- Wirkung auf Beteiligte zum Beispiel Jurist (Vorstellung)
Von welchen Wendepunkten erzählt die Geschichte?
- Theater macht Gesetze
- Laien machen Theater
- Alltagsthemen werden in Dramaturgie eingebaut
- Die Theaterinhalte formulieren Wünsche der BürgerInnen nach Veränderungen
- Menschen mit Behinderung bringen ihre Alltagsprobleme in Geschichten auf die Bühne
- Publikum wird aufgefordert, Ideen zur Problemlösung auf der Bühne vorzuführen
- Theater wird interaktiv – Lösungen und Probleme werden unter Beachtung des geltenden Rechts und in Zusammenarbeit mit Juristen zu Vorschlägen
- Somit konnte eine neue Gesetzesausarbeitung der Politik vorgelegt werden